Zu Beginn der Saison möchten wir unseren Athletinnen und Eltern einen Einblick in die Vereinsziele für die kommende Saison geben. So nutzen wir auch direkt die Möglichkeit euch unsere Vereinsleitung näher vorzustellen.
Wir starten mit Petra, die über die sportlichen Ziele von DDC sprechen wird und dabei auch das eine oder andere private Detail ausplaudert. Wir wünschen viel Spaß beim Lesen. 🙂

Petra – Vereinsleitung

F: Zu Beginn wollen wir dich gleich einmal fragen: Was bedeutet Cheerleading für dich?
Petra: Cheerleading bedeutet für mich sehr, sehr viel. Ich liebe es diesen Sport weiterzuentwickeln und ein Teil davon zu sein. Allen voran natürlich im eigenen Verein, der mittlerweile zu den besten in Österreich zählt und auch international sehr erfolgreich ist. Unglaublich wie viel Talent in unseren Hallen steht und was für fantastische Coaches wir in unseren Reihen haben, DDC erfüllt mich mit Stolz! Aber auch das Team Austria Cheerleading zu leiten und auf neue, sowie gefestigte Wege zu bringen, ist eine Herzensangelegenheit von mir. Wir werden im kommenden Jahr weitere WM Medaillen nach Österreich bringen und somit unsere Sportart in ganz Österreich weiterentwickeln. Die assoziierte Mitgliedschaft als Sportart bei der Sport Austria ist auch so gut wie umgesetzt, der wohl bedeutsamste Schritt der letzten Jahre. Auch hier durfte ich ein federführender Teil sein. Ich bin mir sicher, ich übertreibe nicht, wenn ich sage: Es wird im Verein und in ganz Österreich ein sehr wegweisendes Jahr!

F: Seit über 10 Jahren leitest du den Verein. Eine lange Zeit, die bestimmt von Höhen und Tiefen geprägt ist. Was war dein schönstes und prägendstes Erlebnis?
Petra: Der prägendste Moment für mich waren die Tage vor und nach der Österreichischen Cheerleading Meisterschaft 2021, wo wir größtenteils auf der Matte nicht die Freude und Leidenschaft zeigen konnten, die uns als DDC jahrelang ausgemacht hat. Nach einer intensiven Selbstreflexion entschied ich mich, nach all den Jahren nochmal “All-In” zu gehen. Den schönsten Moment gibt es für mich nicht, denn es sind tatsächlich all die kleinen Momente, wenn mich Nachrichten von Athleten erreichen, ich Umarmungen erhalte oder in schwierigen Momenten für Athletinnen oder Coaches da sein kann – sprich, wenn ich merke, dass ich junge Mädchen auf ihrem Lebensweg geprägt habe. Und ja, klar: Wenn ich die Freude der Athletinnen auf der Matte sehe!

F: Du sprichst davon nochmal “All-In” zu gehen. Was genau meinst du damit?
Petra: Das ist schwer in wenigen Worten zu beschreiben. Kurzum gesagt, ich will Teil des Erfolgs aller Units sein und arbeite doppelt so hart, wie ich es von allen anderen erwarte.
In den letzten Jahren sind meine Ansprüche an unseren Verein sehr gewachsen, am meisten aber an mich selbst. Aber ich bin als Mensch angekommen und erwarte mir gerade von Entscheidungsträgern denselben Einsatz, den ich vorlebe. Nur so ist es möglich, dass unsere Coaches und Athletinnen die bestmöglichen Strukturen haben, mit Spaß im Training stehen und mit Medaillen um den Hals die Wettkämpfe verlassen.

F: Bei den Danube Dragons Cheerleadern wird Ehrenamt groß geschrieben. Du selbst lebst es vor. Dazu 2 Fragen: Wie viele Stunden in der Woche verbringst du mit Cheerleading? Denkst du, dass Ehrenamt das richtige Modell der heutigen Zeit für Funktionäre im Sport ist?
Petra: Der Zeitaufwand ist unterschiedlich, aber im Durchschnitt bestimmt ca. 20 Stunden die Woche, in und abseits der Halle. Ich empfinde das aber nicht als Belastung, weil Cheerleading meine Leidenschaft ist und es sich nicht wie Arbeit anfühlt – zumindest nicht an den meisten Tagen (schmunzelt). Ehrenamt für Funktionäre wird uns auch noch die nächsten Jahre begleiten. Wichtig ist es, dass wir Strukturen schaffen für die nächste Generation und unseren Verein stets aufs Neue weiterentwickeln.

F: Bleibt dann noch Zeit für andere Hobbies? Was machst du abseits von Arbeit und Cheer?
Petra: Ganz klar, Zeit mit meiner Familie, Freunden und Samy (meinem Hund) zu verbringen, sowie selbst Sport zu machen. Aber, so ehrlich muss ich sein, gelegentlich auch mal einen ganzen Tag auf der Couch zu liegen, Pizza zu bestellen und einfach mal nichts tun – das mag ich am allermeisten.

F: Welche Ziele hast du für die Season 2022/23 und wo siehst du DDC in 5 Jahren?
Petra: Sportlich sind unsere Ziele sehr groß für diese Saison! Wir wollen national mit allen Units nach Gold greifen und uns mit 3 Teams für die Europameisterschaft qualifizieren. Von der EM wollen wir erneut mit Medaillen nach Hause kommen. Weiters werden wir die finalen Schritte in unserer Organisation setzen, damit wir auch abseits der Matte noch weitere Verbesserungen erzielen.
In 5 Jahren sehe ich DDC als fixen Bestandteil der europäischen Cheer-Szene. Mit dem Wissen, dass wir zu den besten Vereinen in Europa zählen und unsere Units in allen Bereichen weiterentwickelt haben. Aktuell setzen wir darauf, Cheerleading als Leistungssportart mit unserem Verein in Schulen zu etablieren, hier dürfen wir schon bald die ersten Projekte bekannt geben. Aber auch im Nachwuchs sehen wir noch Entwicklungsmöglichkeiten, sowie auch im Coed Bereich und auch die internationale Vernetzung zwischen den Athletinnen zu anderen Clubs in Europa. Ihr seht, viele Möglichkeiten und noch reichlich Luft nach oben. Mal schauen, welchen Fokus wir uns für die kommende Saison setzen, ich bin schon sehr gespannt was noch alles auf uns wartet.

F: Vergleichst du DDC oft mit anderen Cheer Vereinen? In Österreich oder international?
Petra: Das habe ich tatsächlich oft in der Vergangenheit gemacht. Ich habe die nationalen Entwicklungen verfolgt, die Strukturen analysiert und mich daran orientiert. Damit habe ich aber schon vor einiger Zeit aufgehört. Heute blicke ich einzig und allein am Tag der Meisterschaft auf andere Teams, bewundere die sportliche Entwicklung in ganz Österreich und freue mich darauf, tolle Programme von vielen Vereinen zu sehen. International ist das anders, hier lerne ich täglich dazu. Wir haben ein großes und ausgezeichnetes Netzwerk an internationalen Coaches, mit denen wir arbeiten und als Verein von ihnen lernen dürfen. Auch dazu werden ihr bald mehr Einblick erhalten.

F: Würde das Erreichen dieser Ziele auch bedeuten, dass dein persönlicher “Drop-Out-Moment” gekommen ist? Oder möchtest du den Verein noch so lange führen, wie du kannst?
Petra: Tatsächlich stelle ich mir die Frage aktuell sehr oft. Allerdings habe ich über die Jahre gelernt, in den richtigen Momenten Aufgaben abzugeben und so auch die Verantwortung zu teilen. Schon heute darf ich mit jungen Persönlichkeiten arbeiten, die Bereiche neu strukturieren und verbessern und ich kann voller Stolz diese Entwicklungen beobachten. Ich werde bereit sein, die Leitung eines Tages abzugeben und mich dann auch gerne in die hinteren Reihen zu stellen, aber ob ich den Verein jemals ganz verlasse – zum heutigen Zeitpunkt unvorstellbar!

#dragonsovereverything